Marschier oder stirb

Einleitung

Terence in einem beeindruckenden Kriegsfilm und für einmal in einem Hollywood-Streifen. Als Soldat der französischen Fremdenlegion zieht es ihn nach Marokko in die Wüste. Ein sehenswerter Film mit einigen Filmgrössen wie Gene Hackmann und Catherine Deuneuve.

Handlung

1918. Major Foster kehrt mit nur 200 übrigen Soldaten aus dem Schlachtfeld des ersten Weltkrieges zurück, beinahe 8000 Männer unter seiner Leitung kamen zu Tode. Kaum in Frankreich mit dem Zug angekommen, werden bereits neue Rekruten eingesammelt. Einer davon ist der schlitzohrige Dieb Marco Segrain, welcher dadurch einer Verhaftung entkommt.

Die Truppe erhält den Auftrag, François Marneaus und sein Team bei der Ausgrabung einer Grabkammer mit einem goldenen Sarkophag in Marokko zu beschützen. Major Foster ist nicht dafür, das Leben von Soldaten für etwas Ruhm zu opfern, muss dann jedoch nachgeben. In Marokko erwartet die Rekruten eine harte Ausbildung zu Soldaten, bei der es wortwörtlich heisst, "Marschier oder stirb". So soll auch ein vom harten Marsch überforderte Soldat in der Wüste dem Tod überlassen werden, doch wird er von Segrain gerettet und in den Fort geschleppt. Segrain wird dafür hart bestraft.

Die Fremdenlegion und der Suchtrupp um Marneaus findet die Grabkammer dann auch. Allerdings werden sie von Arabern bedroht. Foster bringt den Schatz natürlich gegen Marneaus Willen zum Anführer der Araber, El Krim, als Zeichen des Friedens. Es stellt sich jedoch heraus, dass es El Krim nicht um das Sarkophag geht. Er hat es unter diesem Vorwand geschafft, die verschiedenen Stämme nach langer Zeit wieder zu vereinen, ein Angriff auf die Legionäre ist dadurch unausweichlich. So kommt es in der Wüste zur grossen Schlacht. Die Legionäre sind besser ausgebildet und ausgerüstet, jedoch in einer krassen Minderzahl. 

Gut zu Wissen

Die französische Fremdenlegion wurde bereits 1831 gegründet und hatte die Aufgabe französische Kolonien in Afrika zu erobern und abzusichern. Die Légion étrangère (französisch Fremdenlegion) ist ein militärischer Verband aus ausländischen Kämpfern, welcher jedoch dem französischen Heer unterstellt ist. Die Anzahl Kämpfer hängte immer vom jeweiligen Bedarf ab. Aktuell sollen es 7'700 sein, in den Zeiten des Algerienkrieges (1960er Jahre) waren es 35'000.

Heute wird die Fremdenlegion weltweit eingesetzt, grundsätzlich um französische Interessen zu verteidigen. Dies kann auch mit UN-Mandat, EU-Mandat oder unter NATO-Befehl der Fall sein. Dazu gehören neben kriegerischen Einsätzen auch solche zur Kriegsverhinderung (z.B. Bosnien, Kosovo, Afghanistan) oder bei Katastrophenhilfen (wie 2004 nach dem Tsunami in Südostasien). 

Bewerber müssen hervorragende Eigenschaften mit sich bringen, zur Zeit schafft es nur einer von zwölf, die strengen Kriterien zu befriedigen. Wer dabei ist, ist für mindestens 5 Jahre gebunden, wer 20 Jahre gedient hat, hat Anspruch auf eine lebenslängliche Pension.

Im Zusammenhang mit dem Film "Marschier oder stirb" ist es richtig, dass die Franzosen zu dieser Zeit grosse Teile Marokkos besetzten und die Fremdenlegion gerade eben auch für solche Aufgaben beauftragt wurde. Interessant ist, dass zwischen 1921-1926 ein Konflikt zwischen Spaniern und Berbern herrschte. Die Berber kämpften unter der Führung eines El Krim, also genauso wie im Film. Der direkte Zusammenhang ist uns jedoch nicht bekannt. 

Filmdaten

Genre: Kriegsfilm

Produktionsland: USA, Grossbritannien (Originaltitel: March or die)

Erscheinungsjahr: 1977

Filmlänge:  103 Minuten

Altersfreigabe: FSK 12

Regie: Dick Richards

Drehbuch: David Zelag Goodman

Darsteller: Terence Hill (Marco Segrain), Gene Hackmann (Major William Sherman Foster), Catherine Deneuve (Simone Picard), Max von Sydow (François Marneau), André Penvern (Top Hat), Rufus (Sgt. Triand), Jack o'Halloran (Ivan), Marcel Bozzuffi (Ltd. Fontaine), Ian Holm (El Krim), Luigi Bonos (Andre)

Drehorte

Die Szenen in der Wüste wurden in Marokko gedreht. Die Szenen zu Beginn des Films mit den im Zug eintreffenden Soldaten wurden in Madrid gedreht, im Museo del Ferrocarill. Die Szene im fahrenden Zug, als die Fremdenlegion von den Arabern aufgehalten wurde, spielt im damaligen Westernbahnhof bei Calahorra, Andalusien. Da wo auch für "Mein Name ist Nobody" und viele andere Western gedreht wurde. Ein weiterer Drehort war die La Alcazaba, eine Festung bei Almeria, allerdings können wir nicht nachvollziehen, welche Szenen dorthin gehören. Vermutlich Szenen im Zusammenhang mit dem Fort.

Fotos wurden im Oktober 2017 gemacht

Minute 00:29. Museo del Ferrocarill, Madrid. Soldaten warten auf den einfahrenden Zug. 

Minute 00:43. Museo del Ferrocarill, Madrid.

Minute 00:53. Museo del Ferrocarill, Madrid.

Minute 28:24. Estacion La Calahorra, Andalusien. Der Zug mit den Soldaten wird von El Krim und seinen Männern aufgehalten.