Eine Faust geht nach Westen

Einleitung

Bud Spencer spielt hier zum ersten mal nach Vier Fäuste für ein Halleluja einen Western, es ist auch sein zweitletzter. Der Film gehört nicht zu seinen bekanntesten, hat aber doch einiges zu bieten. Die teilweise beeindruckende Filmmusik wurde vom legendären Ennio Morricone komponiert und man findet einige "alte Bekannte" unter den Schauspielern.

Handlung

Buddy (Bud Spencer) befreit einmal mehr den Pferdedieb Adlerauge, will sich dann aber endgültig von ihm trennen, da er ihm immer wieder Ärger macht. Er schafft es unauffällig in einen Zug zu springen und Adlerauge abzuhängen. Dies weil Adlerauge einen Mann beobachtet, der in den Zug einsteigen sieht. Der Mann wurde interessant, da er sich seinen Koffer nicht abnehmen liess, weil darin etwas drin sein soll, das viel wertvoller ist als Gold. Kurz später überfällt Adlerauge den Zug, täuscht die Geiselnahme von Buddy vor...und nimmt den angeblich wertvollen Koffer mit.

Kaum aus dem Zug gestiegen, werden die beiden von Indianern verfolgt und nehmen in einem Haus Zuflucht. Die Hausbesitzer ist natürlich Misstrauisch und hält die beiden mit seiner Flinte in Schach. Als er dann auch noch den misteriösen, von Adlerauge geklauten Koffer öffnet, findet er eine komplette Ausrüstung eines Arztes. Da er nun Buddy zwangsläufig für einen Arzt hält, soll er seinem kranken Vater helfen, was auch gelingt. So wird er kurz später in Yucca City der lange vermisste Doktor. Yucca City ist eine kleine Stadt welche schon länger von Colorado Slim's Bande terrorisiert wird. So stark, dass immer mehr Menschen die Stadt verlassen. Der einzige der versucht dagegen zu halten ist Sheriff Bronson, doch dies mit sehr mässigem Erfolg. Buddy schlägt sich irgendwie als Doktor durch und prallt immer wieder auf die Verbrecherbande. Doch mit jedem überfall wird er gegenüber Bronson misstrauischer. Tatsächlich stellt sich heraus, dass Bronson und Colorado Slim gemeinsame Sache machen. Dies erklärt auch, weshalb Bronson gegen die Verbrecher so erfolglos ist. 

So kommt es am Ende zum Kampf zwischen Bronson, Colorado Slim und seiner Bande. Erst als die Gangster besiegt sind wird klar, dass es deren Ziel war, die ganze Bevölkerung der Stadt zu verjagen, Sie wussten nämlich, dass unter der Erde grosse Goldreserven vorhanden sind und hätten freie Hand gehabt, wenn die Stadt verlassen ist.

Filmdaten

Genre: Westernkomödie

Produktionsland: Italien, Deutschland (Originaltitel: Occhio alla penna)

Erscheinungsjahr: 1981

Filmlänge: 99 Minuten

Altersfreigabe: FSK 6

Regie: Michele Lupo

Drehbuch: Sergio Donati, Gene Luotto

Darsteller: Bud Spencer (Buddy / Doc), Amidou (Adlerauge), Joe Bugner (Sheriff Bronson), Riccardo Pizzuti (Colorado Slim),Carlo Reali (Schneider), Piero Trombetta (Popsy), Roberto Dell'Acqua (Kellner), Sara Franchetti (Witwe Gordon), Andrea Heuer (Romy Gordon), Aldo Dell'Acqua (Schläger), Ottaviano Dell'Acqua (Schläger), Osiride Pevarello (Koch), Salvatore Basile (Soldat)

Drehorte

Gedreht wurde der Film in Spanien, genauer gesagt in der Andalusischen Wüste um Tabernas. Die Region, wo auch viele andere Western gedreht wurden. Popsy's Haus, dort wo Buddy irrtümlich für einen Arzt gehalten wird weil er Popsy's Vater heilte, wurde ursprünglich für den Westernklassiker "Spiel mir das Lied vom Tod" aufgebaut und genutzt. Der Hauptteil des Films, also die Stadt Yucca, wurde im Westerndorf Mini Hollywood (auch bekannt als Oasys) gedreht. Die Anfangsszene bei der Buddy Adlerauge befreit wurde ebenfalls nahe Tabernas gedreht. Die Zugschiene, bei der Buddy vor Adlerauge verschwindet, wurde am Westernbahnhof La Calahorra gedreht..

 

Die Wüste von Tabernas gilt als die einzige Wüste in Europa. Sie liegt etwa 30km nördlich von der Provinzhauptstadt Almeria und hat eine Fläche von ca. 280km2. In dieser Gegend wurden unzählige Western- und andere Filme gedreht. So zum Beispiel "Spiel mir das Lied vom Tod", die Dollar-Trilogie, "Lawrence von Arabien",  und weitere. Zu den Blütezeiten gab es 14 Filmkulissen. Von diesen sind noch 3 übrig. Diese sind Fort Bravo, Western Leone und Oasys.